Dienstag, 31. März 2015

übergestern

ich stimme ins wettern des wetters ein

loses fällt bei dieser gelegenheit,

auch das schöne.

blinzelnd

spiele ich ausgiebig

mit den regenbogenstückchen,

die ich in den wassertropfen

meiner brille entdeckt habe.





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Montag, 30. März 2015

Ausschlafen wird wach,


im zunehmenden Licht der Schranken
am Rand der Nacht
grasen Rehe in meinen Augenwinkeln

die Bäume stehen gerade in Reih und Glied im letzten Licht meiner Wanderung,
so das es ein leichtes wäre sie zu zählen,
die Abstände verlieren sich dann aber doch irgendwann wieder im angrenzen Wald
gehen über in eine natürliche Ordnung in der nicht weit vom Stamm vertrautes mir fast auf die Füße fällt.

Der Weg führt mich weiter zurück auf die Straße von der ich gekommen bin
also laufe ich ihn noch ein Stückchen länger.
Am liebsten wäre er mir noch weiter oberhalb, da wo nur noch wenige Häuser stehen Hügel sich übers Feld neigen und Quellen entspringen, gewesen. Doch das ist mir zu weit und so nehme ich mir weitere Wege vor für weitere Begegnungen mit der Umgebung.



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Freitag, 27. März 2015

abendessen

oliven
paprika
kohlrabi

bittergurke
einkornbrot
nussmuss, der eher nusssuppe ist

der baum
der nur bis zum fenster meiner nachbarn reicht
in rosa.




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Donnerstag, 26. März 2015

Temperatursturz

Temperatur und Thermometer sind die Treppe runter in den Keller gefallen.
Ich laufe hinab um es zu holen und wieder an der Scheibe anzubringen.
Die Temperaturen bleiben unten. Aber die kennen ja den Weg.


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Dienstag, 24. März 2015

der Baum,


auf dem die kleine Meise ihr zweites Zuhause gefunden hat, nachdem sie aus ihrem ersten raus gestürzt war, ist neulich dem Wind zum Opfer auf die Gartenlaube gefallen. Zumindest war es der erste Baum auf dem sie nach ihren ersten gescheiterten Flugversuchen sicher gelandet und geblieben ist und ich sie aus den Augen verloren habe.
Der Legende nach war es ein Pflaumenbaum, denn ich kann mich nicht daran erinnern je welche an ihm gesehen zu haben, der nun schon seit Tagen klein gearbeitet wird. 
Die Sonne fällt jetzt länger und dichter auf das zuvor beschattete Plätzchen Erde bedeckt mit Steinplatten. Dann wird es dieses Jahr länger wärmer sein an diesem Ort der früher ein großer Ozean voll mit gefährlichen Haifischen und Walen war. Durch das der Kapitän das schwankende Schiff sicher steuerte. 


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Montag, 23. März 2015

skizzen beim blau unter allem

oben auf
mitten
zwischen
in 
dahin ter
l ich t
liegt.



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Freitag, 20. März 2015

Bewahren


Hocker in zweifacher und gleicher Ausführung
bewohnen jetzt meine nähere Umgebung
und freuen sich über ihr neu gewonnenes Gegenüber aus alter Zeit

der eine wohnt schon länger hier
wurde immer hinzu gezogen wenn sich alle in der Küche versammelten um den Tisch auf engem Raum. und Kissen drauf damit auch derjenige bequem sitzen kann.

der andere lebte in einer entfernten Kleinstadt und ist neulich zugezogen.

Donnerstag, 19. März 2015

vom hunger nach worten und einem flamingochor

beinahe bei aller nähe -

hätte ich fast vergessen uns zu gratulieren

-
also auf heute - den letzten wintertag und die




einhundert !

Mittwoch, 18. März 2015

weiter hinten


scheint wie Teppich auch hier der boden 



zu sein

ein klingen und läuten, unbekannter Tönen, nur mit den Augen hörbar,
überall versammeln sie sich in kleinen Gruppen, spielen Konzerte.
stimmen mit ein in den Gesang der Vögel.     

Grasstücke, ganze Luftzyklen oder Ausschnitte daraus    



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Dienstag, 17. März 2015

was überhaupt und natürlich kommt

immernoch gewinter

gehwinnen sage ich

gewunden

fast aus der türe hinaus mit dem letzten rest

verzetteln sagt er mir

und zieht mich nochmal in seinen sog

ich merke es jetzt deutlich

unverholen allerdings

lausche ich überhaupt

unverantwortlich dem

licht



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Montag, 16. März 2015

halte meinen Kopf bedeckt


die Temperaturen noch mal leicht versunken
in die Umgebung
des unteren Anzeige Bereiches

längere Zeit    

eindrücke in der Landschaft hinterlassen,
und so beeindrucken wir uns eine Weile gegenseitig.
die leicht aufgeweicht vor mir liegt,
und sich immer weiter ausbreitet 


Sammele lose Gedanken,
auf dem Weg einander folgende und immer dichter werdende Entwürfe der Aussicht
  
die sich immer wieder ändert,    

Ein kommen und gehen 



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Freitag, 13. März 2015

teppichsaison!


nicht ratsam auf gerade in erscheinung tretenden
lila, gelben, weißen
teppichen herumzuspazieren

viel zu kurz nehme ich das wahr
umfahrend mit dem fahrrad
was umgehend passiert

grüne tupfen zwischen graubraunem dunkel
noch dazu

das selbst verwundert betreten
von teppichen





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in mir herumspazierende teppichbilder seitdem



Donnerstag, 12. März 2015

PS


(den Frauentag verschwitzt
eine Etage weiter oben strahlender Himmel,
davor und danach liegende Zeit, 
an der Elbe,
zum Wasser wenn es sich in meiner Nähe befindet

immer dahin ziehend

laufend

lang

laufen)  




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Mittwoch, 11. März 2015

der satz meiner woche:




"Viele Menschen sind wegwerfmüde."








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02/2015 Schrot und Korn, S. 71, Leserbrief von L.Fichtner

Dienstag, 10. März 2015

B1


die Decke muss nicht mehr so hoch gezogen werden

und das Spülmittel wird langsam wieder flüssiger

jetzt wo es draußen wärmer wird
und die Milde sich langsam bis in die Innenräume ausbreitet,

in die unbeheizten und über den Winter selten betretenen

da kann ich wieder Raumübergreifend arbeiten

wenn auch nur noch vorübergehend
dem Lauf der Sonne durch die Räume folgen 




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Montag, 9. März 2015

letztens draussen




wenn ich orte finde, an denen

ich nur noch ab und zu

dumpf flugzeuge höre

den himmel, bäume,

boden und gestrüpp sehe,

fliegende und sitzende

federkörper singen höre, 

dann ist mir ein spaziergang

für die ohren gelungen.




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Freitag, 6. März 2015

schauma


finde Reste an Glanz
darüber der andere Teil des Himmels
der sich langsam wieder aufzieht
und weiter geht,
die Vorstellung

davon

wie



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Donnerstag, 5. März 2015

entdeckungen, die mich erstmal lahmlegen



das unberechenbare geschehenlassen,

mich überraschen zu lassen

während alltäglicher arbeit

dem alltäglichen sortieren.

ich beginne etwas

ziehe aus einem haufen angesammelter dinge

ein teil heraus.

es ist zerknittert und verfaltet

ich habe es nicht forciert, kein einziges fältchen

nicht einen knick -

und jeder knick, jedes fältchen

scheinen insgesamt so zu sein,

dass es eine form ergibt,

über die ich so staunen muss,

dass ich erstmal ne pause brauch.




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Mittwoch, 4. März 2015

Abend


ziehe nun auch den Abend vor

er baumelt noch ein weile hin und her 
verheddert sich dabei zwischen ein paar Zeilen
auf den letzten Seiten 
dieses Tages 


Dienstag, 3. März 2015

rosa wolkenfest verwurzelt




bild vom 26.03 2014, dorothee kletzsch


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Montag, 2. März 2015

auffallender Regen


der Regen fällt schnell und laut auf.
das Land und der Boden wirken überrascht von der Farbe des ankommenden,
alles so klar,
durchsichtig bis ganz nach oben wo die Vögle fliegen,
oder sich gerade gegenseitig in ihren Nestern aufhalten
und noch überlegen in welche Richtung sie als nächstes fliegen.
er nimmt dennoch auf, verstaut, taut noch ein bisschen.


Ziehe den morgen vor.

Und so lange daran bis ich es schaffe beizeiten aufzustehen.

Fahre gleich fort, ins Atelier, um noch mehr liegen gebliebenes zu bewegen 
in Formen zu bringen und zu tragbarem zu verbinden.      




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