Samstag, 31. Januar 2015

Freitag, 30. Januar 2015

warum klingt das wort "refugee" so süß in meinen deutschen ohren?

als
ich gerade 14 geworden war,
wendete sich mein
heimatland,
es krempelte sich um,
mein vater hat gesagt.
dort, wo die sonne untergeht, ist auch nicht
alles
gold was glänzt.
ausprobiert haben die menschen verschiedenes
mit den kostbaren edelmetallen.

ich hatte einen unglaublichen freiheitsdrang,
fast so, wie august der starke,
der aus all diesen orientalischen ländern
schätze nach hause geholt hat.

ich habe gestern meine ausstellung in
duisburg abgebaut.
in duisburg ist es ähnlich wie in berlin neukölln.

in der musik und kunstschule,
wo die eltern auf ihre kinder warten,
hingen meine bilder.


nach dem unterricht,
mit dem eingepackten instrument unterm arm,
sagen mütter und väter zu ihren kindern
"komm, gehen wir nach hause,
das abendessen wartet"
in dreißig verschiedenen sprachen.


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Donnerstag, 29. Januar 2015

unter kommen


unter kommen

in zwischen distanzen 

während

im zunehmenden Licht langsam der Stern unter meiner Decke verblasst   



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Mittwoch, 28. Januar 2015

what about the refugee in me?


trost suche ich
in diesem schoko chai, bio logischer herkunft
ich frage mich, ob
diese kakaoschalen, die da drin sind
nicht trotzdem von kindern
mit schokoladenbrauner haut
geerntet wurden.

dann würde ich mich
letztlich
von
der arbeit
dieser kinder
trösten lassen.

nach diesem zusammenstoß
von mir und meinem fahrrad
mit diesem silbernen blechteil und dem mann darin
vor anderthalb wochen,
hatte ich beulen und zum glück kein loch
wie verhalte ich mich
zu diesem kick?
es ist das zweite mal in meinem
leben, dass ich so auf der strasse gelandet bin.
der verkehr an diesen unglücksorten
war jedesmal so,
dass nichts schlimmeres passiert ist.

ich wurde unsanft berührt,
das sitzt in den knochen.

das regel mäßige
schokoladeessen hat mir schon über andere
schwierigkeiten hinweggeholfen.


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Dienstag, 27. Januar 2015

Gartenarbeit


Ein Mann lässt seinen Hund ein Loch buddeln – ob er später was darein pflanzt
in welche Himmelsrichtung ist der Hund unterwegs
Als ich auf meinem Rückweg erneut an der Stelle vorbei komme ist das Loch noch da, 
ein bisschen tiefer aber nicht ausgefüllt mit einer Blume oder anderen Pflanze.

komme voran ohne mir weitere Gedanken um das Loch zu machen, 
bald wird es eh von ganz alleine verschwunden sein.

rucken wir nicht unermüdlich allerseits



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Montag, 26. Januar 2015

sinnierend über signierungen des januars,

ist es wirklich so,
dass dieses jahr noch nach allen himmelsrichtungen offen ist ?
kann / darf ich mir erlauben den januar so zu erleben ?
nach diesem ordentlichen durchzug ist gelüftet,
ich schaue zu wie die sonne wandert -
oder ist es gar umgekehrt und mir wird zugeschaut ?

Es fällt mir gar nicht so leicht, aber in meiner Planung berücksichtige
ich zunächst einmal jede himmelsrichtung.
wie ist es wohl im norden zu sein, während die sonne im süden weilt,
was wenn wir beide im süden wären?

vor paar jahren war ich etwas westlicher als jetzt,
da hatte ich so sehr in den osten geschaut,
bis ich nun hier angekommen bin.
da steh ich nun, möchte mich nicht mehr so fixiert
auf eine richtung festlegen -
ein spiel mit der sonne spielen,

sonst lande ich noch für immer im zoo, wie diese schönen vögel.





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Sonntag, 25. Januar 2015

Für den anfang

Wiederaufnahme,
Des Fadens oder wie es so schön heißt.
Nehme ein Stück nach dem anderen wieder auf.

Im Zoo
Die famingos haben es also nicht bis in den Süden geschafft.
Sie sind im Zoo gelandet. Im Duisburger da sind sie ja ganz schön geflogen.
Scheinbar haben sie nicht so das beste himmelsrichtungempfinden.
Aber deine Aufzeichnungen zufolge haben sie schnell Anschluss gefunden,
Das freut mich.

Weihnachtsbäume landen ja auch gerne mal im Zoo als Futter für Elefanten,
Großkatzen, Papageien und Nagetieren. Als verspätetes festtagsessen.
Bevor sie die aufessen setzen sie sich bestimmet am Abend feierlich um die Bäume.
Und beschenken sich gegenseitig mit den leckeren Nadeln
die sie sich dann gemeinsam schmecken lassen.




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Samstag, 24. Januar 2015

im unterschied zu hier, haben die brücken im ruhrgebiet die farben des regenbogens

zwei flamingos sitzen mit
übereinandergeschlagenen beinen
zwischen den beiden höckern
eines
kamels,
das kamel grüßt das zebra,
welches ihm entgegenkommt und danach
den auf der elefantenkuh hockenden waschbären.
all das geschieht beim allabendlichen
spaziergang der tiere
im duisburger zoo auf den wegen, die
tagsüber nur für die menschlichen besucher freigegeben sind.

mit ein bisschen glück
kann man zeuge eines solchen umzugs werden, denn
der zoo verläuft auf beiden seiten der autobahn A3
und wird durch eine brücke, die über der autobahn entlangführt
zusammengehalten.

ich beginne gerade eine liste anzufertigen
von dingen, situationen und eindrücken, die
mich hier in dresden ans ruhrgebiet erinnern.
da wäre zuerst:
die waldschlösschenbrücke,
dann der neustädter markt, mit der
"galerie ursula walter"
das haus, in dem ich wohne aus den 60er jahren,
könnte auch da drüben stehen ...
obwohl ich wohl ein letztliches gefühl
für zuhausesein und heimat vermisst habe in meiner zeit
dort,
fühle ich mich diesen orten hier, wegen der erinnerung, seltsam verbunden,
ob mich wohl je das elbufer an die ruhr erinnern wird?
- in meiner anfangszeit habe ich zum fluss hier immer rhein gesagt,
aus versehen, natürlich.

in einer woche wird die ausstellung, an der ich gerade beteiligt bin,
aus duisburg verschwunden sein.
dann wird aus DD-DU, DU-DD.


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Freitag, 23. Januar 2015

übergänge


ich bin jetzt nicht mehr so oft da
am Ort des Geschehens
meiner Kindertage 

wachse über mich hinaus
südwestliche Richtung
wieder mal  

sehe im vorbeigehen den Begriff Kindheit unter Vorbehalt an

beinahe wäre mir mein Übergangsort abhanden gekommen
zwischen all dem Hin und Her
mein Versteck
hätten sie möglicherweise auch entdeckt und mitgenommen
was wäre aus den Flamingos geworden?

hoffentlich hätten sie sich retten können
für Vögel gibt es in dieser Stadt ja nicht so viele Möglichkeiten
vielleicht hätte ich sie in der Zwischenzeit auch auf deinem Balkon
unterbringen können und sie würden Freundschaft schließen
mit deinem regelmäßigen Balkon Besuch.
sie könnten gemeinsam in den Süden fliegen.

Und uns Ansichtskarten schreiben

Donnerstag, 22. Januar 2015

von der scheu

da gibt es einen vogel, der besucht
zuweilen meinen balkon,
hüpft auf den balkonkästen herum,
die sind zur zeit nicht bepflanzt,
nur von letztem jahr und meinen
urban-gardening-versuchen
stehen noch zwei frierende salatrauken herum,
die im dezember noch blühten und
diesen typischen geruch an sich haben.

ich denke mir, vielleicht mag der vogel den geruch.
der vogel ist viel größer als ein spatz oder eine meise,
größer als eine amsel,
er ist braun und wirklich so präsent,
dass ich mich sowiso wundere, dass
es hier in dresden, in meiner wohngegend
solch einen vogel gibt.
eine elster ist es auch nicht, die kenn ich aus duisburg.

ich stehe heute morgen vor meinem regal, weil ich
ein buch suche um eine skizze zu machen.
weil sich irgendwo im augenwinkel etwas bewegt hat,
schaue ich auf den balkon.

da ist er oder sie wieder - es -
und ich freu mich so, fange gleich an sanft auf es einzureden,
obwohl alle fenster geschlossen sind ...
und versuche unterdessen,
meinen fotoapparat, möglichst ohne mich zu bewegen,
aus dem regal zu angeln.
ich schaue ob es noch da ist
und vergewissere mich, dass an der kamera
die einstellungen passen,
einfach ruckartig drauf los knipsen, mochte ich nicht.
als ich wieder aufblicke,
ist der salatkasten leer.

das war ein kurzer besuch, denke ich mir,
zurückgeblieben in meiner wohnung,
in der sich gerade mal wieder
ein einundzwanzigstel, dessen versammelt,
was eigentlich nach bretnig ins
atelier gehören sollte.

mir fällt die skizze wieder ein, während ich damit beschäftigt bin
herauszufinden der wievieltste teil meiner arbeitssachen
hier wirklich wieder mal herumschwirrt.



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Mittwoch, 21. Januar 2015

mal wieder


die Temperaturen können den neugemachten Schnee nur schwer aufhalten
lassen ihn schließlich ziehen,

ein

langsames schleppen

und schleichen

ununterbrochene

folgen aufeinander

schaue ich mir davon an

Dienstag, 20. Januar 2015

die sonne versteht mich, der neumond erst recht

mittendrin im anfang

aus dem ich nun nicht mehr

herauskomme,

(keiner kommt da mehr raus)

frage ich mich:

wie fange ich eigentlich an?

einfach bagann ein neues jahr.

jemand sagt, wir sind doch schon mittendrin.

und ich mag es doch aber möglichst lange die frische zu spüren, das neue.

die sonne lächelt hinter ihrem schleier aus unendlich vielen wassertropfen,

sie nickt aufmunternd zu meinen gedanken hier.



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Montag, 19. Januar 2015

hin und wieder

ziehe mir jedes Wort einzeln aus der Nase
ein Paar spreche ich aus
den Rest hebe ich auf
um sie

für schlechtere Zeiten
für bessere Zeiten

auf der Zunge zu haben



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Sonntag, 18. Januar 2015

just want to read one of my favorite poems of my own



... lese dir heut einen meiner eigenen lieblingsverse vor:


'

als ich dich heut wiedersah,

sah dein vom wind bewegter ast aus

wie ein flügel

und ich dachte,

dass du davonfliegen könntest,

wenn du keine wurzeln hättest.

'


(entstanden bei wiederholten besuchen bei einem baum (catalpa tree) im böningerpark in duisburg hochfeld, 2008)



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Samstag, 17. Januar 2015

hier

                  (auf deinem weg hat dich das ganz schön mitgenommen
                  gut das du keine noch bunteren farben hervor gebracht hast)

kurz bevor
ich

ankomme hört der Regen auf
nachdem ich mich den ganzen Weg lang durch ihn hin bewegt habe
und alles mittels funkelnder Kreisformen beobachtet habe
kaleidoskopisch in bunter reinfolge, ständig wechselnd

ein großer schwarzer Hund
hat einiges von der anfallenden Flüssigkeit aufgesaugt 
und ergießt sie bestimmt
wie eine Wolke
später in der Wohnung

in einigem Abstand lagen auf dem Weg zwei Handschuhe ich frage mich ob die vielleicht zusammengehört haben



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Freitag, 16. Januar 2015

keine herumspringenden tupfen mehr.


wie die jungen rehe das machen -
mit ihren tupfen so herumspringen

bei mir entwickeln sich seit gestern auch so tupfen
sie sind aber blau und nicht weiß
und mit dem herumspringen das geht eher weniger gut, seit ich

da auf den asphalt gerutscht bin.
mein fahrrad ist auch blau
und fuhr, trotz der farbe immer gut,
- jetzt kann es auch nicht mehr,

seit wir gestern
von so einem silberteil,
größer als wir beide zusammen,
von rechts getroffen worden sind.


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Donnerstag, 15. Januar 2015

bis es dämmert

das mit den Einfällen ist schon so eine Sache,
schaue auch schon die ganze Zeit in den blauen Himmel
an meiner Wand
zum Teil verhangen
mit Lametta,
was auch sonst


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Mittwoch, 14. Januar 2015

januarfrühlingsherbst

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und mir fällt heut nichts ein, es fühlt sich so an, als
wäre alles was ich schreiben wöllte nicht wirklich interessant,
es zündet bei keinem ansatz.

ich mochte es, als du in den letzten tagen meintest, du würdest
wegen den luftbewegungen die jahreszeit umbenennen wollen.

gestern hast du das ja auch, aber ein adjektiv draus gemacht.
statt dem t ein d....

ich erinnere mich an den januar, als ich noch im ruhrgebiet fast täglich zwischen
den städten hin und herfuhr - da gab es ebenfalls einen starken sturm,
der so einiges lahmlegte - ich kam fast nicht mehr bis nach hause.
fand mich an der leeren strasse stehend wieder, die s-bahn konnte nicht weiterfahren,
ich wartete auf einen bus, nachdem ich das vorhaben zu laufen aufgegeben hatte.
es war so laut um mich herum, obwohl sich nur luft bewegte, dass ich mein buch nahm
und mir laut ein französisches gedicht vorlas, ohne das ein bus kam.

irgendwann hielt ganz von selbst ein pkw an mit einer freundlichen frau,
die mich fragte, ob sie mich irgendwohin bringen sollte.
ich stieg ein und kam auch zu hause an.
in den folgenden tagen, schrieb ich aufgewühlt über diese sturmerfahrungen.
dabei entstand auch das wort des heutiges blogtitels.

Dienstag, 13. Januar 2015

Montag, 12. Januar 2015

ich,

gestern,
eingepackt in diese federgefütterte jacke,
beim spazierengehen auf den hügel
unweit unseres ateliers,
wo im herbst in den waldstücken pilze wachsen,
im frühjahr blühender holunder den feldweg säumt
und oft schönste wolken und himmel zu sehen sind,
mit den wild umherspringenden
tupfen der rehkitze
zusammengestossen.



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Sonntag, 11. Januar 2015

Das nimmt mich alles mit wohin

A. Meint der winter nimmt uns auf die schüppe
Ich denke bei Schnee würde ich das gleich mit ihm machen

Der wind dreht sich und aus meinem versteck höre ich nur die geräusche
Hier in Ruhe, darüber hinaus die welt vom wind ganz umgetrieben.

Zahlreiche flamingos haben sich auch hier eingefunden
In dieser art kasten erzählen wir uns geschichten und sie mir aus ihrer rosa roten welt.
Schließlich und von den flamingos gewärmt schlafe ich ein.


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Samstag, 10. Januar 2015

ACH DIE spr ACH e

kennst du das wort "schüppen" ?
"ey, schüpp mich nich!"
"ey, du schüppst mich!", "hör auf mich zu schüpp(e)n!"
hieß es früher.
es kommt wohl von "schupsen", so denke ich mir das gerade.
das wort schupsen, kannte ich damals nicht.

in den 14 jahren nrw hab ich viele sächsische wörter verlernt und gelernt
viele, die zumindest gleich geschrieben werden, anders zu betonen.
jetzt wundere ich mich über wörter, die mir mal vertraut gewesen sein müssen.

gestern wurde ich vom wind geschubst.
auf einer geraden strecke über die brücke, fuhr ich so schräg,
als wenn ich in einer kurve läge.
wäre der wind von hinten gekommen,
hätte es der brücke über den fluss als hilfsmittel,
um mich ans andere ufer zu bringen,
gar nicht bedurft.

da hätte ich mich an irgendeiner stelle vom wind einfach drüberschubsen lassen.

.. aber zwischen "schüppen" und "schubsen" scheint mir doch
ein bedeutungsunterschied zu bestehen...



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Freitag, 9. Januar 2015

sturmfrei


und draußen
biegt Wind Wipfel
rüttelt und schüttelt die Bewohner der Bäume,
halten Vögel sich an ihren Ästen fest damit sie nicht weg fliegen.

ein Tier auf dem Dach zuckt 
zwischen den Himmelsrichtungen hin und her

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Donnerstag, 8. Januar 2015

fast vergeblich nach worten suchend

in dieser freistaat-hauptstadt,
in der ich mich versuche zu bewegen-

ich knöpfe mir den kunstfellkragen in meine,
sich immer noch neu anfühlende, markendaunenjacke rein.
ich hatte ihn herausgetrennt, weil ich ihn eine zeitlang nicht so mochte.
die kapuze des anoraks finde ich nach wie vor großartig.
ich habe ihn mir nicht ausgesucht, und das
meines erachtens viel zu übertriebene geburtstagsgeschenk,
eines in der türkei erwachsen gewordenen freundes, vor vier jahren
(als ich in duisburg lebte)
nur wiederwillig angenommen.


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Mittwoch, 7. Januar 2015

ferner




aus neuem Schnee, der alte unter ihm schon lange verfallen, bildet sich eine neue Spieldecke 



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Dienstag, 6. Januar 2015

an der kreuzung um die ecke

über alle ränder des extra aufgestellten riesigen blechbehältnisses hinaus
versammeln sich dunkelgraue kronen

nach dem einbruch der dunkelheit
im schein künstlicher beleuchtung

wie lang wohl wäre die reihe, wenn man einen an den anderen legte
jeden, der verbraucht wurde
jeden, der nun sein letztes fest erlebt hat,
wegen unterbrochener nahrungsversorgung
sein kleid verlor,
deswegen eliminiert wurde aus der guten stube herausgeworfen,
die aufrechtgehenden können nun weiterhin den beheizten fussboden
barfuss betreten.

ich tapeziere alle nadeln an eine wand
jedes jahr kommen neue hinzu.

ach - es roch noch nach leben
um den ganzen container herum
dieser duft!



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Montag, 5. Januar 2015

zwischen vor und nachgeschmack


bei mir passt da
ein Stück Kuchen
koste es nun endlich ganz auf.
Es stand schon eine Weile rum
und schmeckte nach einem anderen Tag. 

was es für eins war habe ich vergessen
oder überhört
und herausschmecken konnte ich es auch nicht

Die Süße beschwerte mein Empfinden.    


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Sonntag, 4. Januar 2015

ist »gestern« eine himmelsrichtung ?

was bedeutet es einen weg
gemeinsam zu gehen?

hügel zu bezwingen
von denen aus berge drumherum
kleiner wirken?

gerade vorhin
zerkleinerte ich
die dattel für meinen frischkornbrei
auf dem holzbrett und mit dem messer.
beides wurde schon benutzt und war nicht frisch gespült.

weil ich die süße der dattel, die an meinem finger vermutlich
zurückgeblieben war, nicht einfach abwaschen wollte, leckte
ich ihn mit der zunge ab.
momente später meldet sich knoblauchgeschmack im mund,
und auch die erinnerung.



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Samstag, 3. Januar 2015

Ausflug


Wir stiegen auf einen Berg.
Aus meinem Anzug schaute immer noch pinker Schlaf.
Ich vergrub meine Hände darin.
Du kanntest die Wege schon sehr gut – 
bist hier schon öfter unterwegs gewesen 
und kanntest dich aus.

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Donnerstag, 1. Januar 2015

Feuerwerkelte im Kamin


rückten nahe heran dort war es warm,
im restlichen Raum des alten Jahres war es kalt
aber machbar

machten langsame Bewegungen auf das neue Jahr zu
zielten darauf ab und ließen uns fallen    
dann Pausen
wieder ans Feuer aufwärmen
weiterbewegen
bis wir da waren  

um uns in die Sonne zu legen

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