Mittwoch, 31. Dezember 2014

Dienstag, 30. Dezember 2014

raum



verbringe den tag damit zweiundzwanzig neue räume zu füllen -
kurze wenige wärme kommt in ihnen zustande. 

Verfliegt
    auch an Grenzen

    meine

von da aus weiter 


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Montag, 29. Dezember 2014

gerade sonne


so gerade, wie sie eben sein kann -
nachdem sich hier alles pünktlich aufgehellt hat
an diesem vorvorletzten tag.

gestern, nach dem honigflusserlebnis
in der dazugehörigen nacht,
kam meine frischluftliebe
an ihre grenze.

von einem punkt tief im inneren
jedoch
breitet sich wärme aus.


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Sonntag, 28. Dezember 2014

Der Honigfluss hat mich mitgerissen


Stehe an der Stelle von der aus ich 
eine gute Sicht auf die Strömung habe.
Immer wieder verweile ich dort kurz, 
kühle aus. 

Schneestrahlen und Lichtflocken
kommen durch die wenigen Gardinen
und wecken mich.  

Die Luft um mich immer noch süßlich.

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Samstag, 27. Dezember 2014

reichlicherer

vor einem jahr ungefähr,
da schnappte ich was auf zum thema TRÄUMEN.
mit bekannten, die dazu ihre eigenen forschungen betrieben,
unterhielt ich mich darüber.
für mich gabs in dieser zeit eher wenig träume, weder nachts noch
tagsüber.
ich war daran gewöhnt ein einfaches leben zu führen,
die ein' oder andere entbehrung fällt nicht so sehr ins gewicht, dachte ich.
auch hatte ich gelernt, dass dinge, die eine besondere faszination
auf mich ausüben, meistens gefährlich sind.

mitte des jahres habe ich dann gesagt, ich hab das träumen verlernt.

jetzt werde ich gerade zeuge bahnbrechender umwälzungen:
ich fülle in die zeit des kommenden jahres
schonmal freudige ereignisse hinein.


Freitag, 26. Dezember 2014

Geruchsnoten, wer will kann mitsingen


Der Wind trägt die Gerüche mit sich herum,
probiere auch von der Luft,
um die ich nicht drum herum komme.

War Westwind?

Hatte gestern Abend auch kurz überlegt ob ich mich
der Tierwelt besser auf ungefährliche Weise nähere.

Lieber nicht. 

besser Radio Töne.
Dr. Murkes gesammeltes Schweigen  
Dazu ein paar aus Farbe.

Auf Sperrmüllpapier

.

            sogar sein piepsen konnte ich unter den anderen Stimmen heraushören.
            So gelang es mir die kleine Meise unter den Rhabarberblättern finden,
            zurück in seine Unterkunft zu bringen und neue Flugversuche beobachten. 

Unterstützungsbedürftige Vögel gibt es auch in der Stadt,
nur die Angelegenheit könnte eine andere sein.

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Donnerstag, 25. Dezember 2014

bambi tot in der mitte auf dem weißgedeckten tisch

ich mag das wort "herausgeputzt"

ich rieche weihnachtsbratengeschwängerte dresdner luft

da scheint wohl extra was zurechtgemacht worden zu sein.

ich habe vergessen schokolade zu kaufen,

nun gibt es pro feiertag nur ein stück von dem, was noch da ist.

ich bin froh, dass ich lebe, ich hab auch nichts gegen

quicklebendige herumspringende tiere,

der geruch jedoch vermittelt mir

eine recht morbide gemütlichkeit.

tiere gibts übrigens animiert 

in hd und mit etwas glück auch in 3d,

auf nebenstehendem bildschirm, oder im kino

zu beobachten.

.

und ich liebe die geschichte von dir mit dem piepmatz!

das war so real, obwohl ich es nicht miterlebt habe,

trotzdem scheint es mir gar nicht in meine zeit hier reinzupassen

- in einer stadt ... erlebt man da sowas noch ?





Mittwoch, 24. Dezember 2014

Nest


P. hat auch gesagt: besser wir hängen ihn höher
damit man sich nicht damit in die Augen pickt.
Aber er sei ja nur aus Papier und nicht aus Plastik
– dann wird es schon gehen.



An der Wand hinter mir ein grün silbrig glänzendes Häufchen
Lametta, im Sommer geschenkt bekommen und dahin geklebt. 
Nehme es ab. Lege es vor mich hin.
Es ähnelt einem Nest.
Von Möwen, Tauben oder Meisen?
Könnte es dir in den Garten bringen.
wir würden einen Baum aussuchen
es zwischen eine Astgabel legen uns
wartend darum versammeln. 


Auf einem Spaziergang im Sommer eine kleine Meise am Wegesrand gefunden. Wusste nicht gleich was ich tun sollte – sie schließlich in einem Korb heim getragen. Ihr eine Herberge auf dem Vordach am Haus gebaut. Als sie anfing nach Futter zu piepsen kamen die großen Meisen aus dem Garten angeflogen um sie zu füttern.
Ich war ganz fasziniert von diesem Schauspiel und beobachtete es gerne aus der Ferne. Nach mehreren Flugversuchen, Bruchlandungen im Rhabarber schaffte sie es nach ein paar Tagen auf Nachbars Baum. 



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Dienstag, 23. Dezember 2014

kakteensubstitution



überall so stachelige dinger an den häusern schaukeln, die pieken doch!


- lass mich jetzt mal an den harmonieknopf ran.


finde mich gerade wieder in sonem garten mit schmalen

aber ganz glatten wegen, brotkrumen, die dahin geworfen wurden

in welcher geschichte bin ich hier eigentlich?

was wollen die tauben alle hier?

und schau, da hinten kommen sogar schon möven angeflogen!

weisse beeren an sonst kahlen sträuchern

die brombeersträucher ohne beeren aber dafür knallgrün, wie sonst weniges hier

holzstaub, von abgesägten baumstämmen auch,

mäuschen, von denen ich nichts weiter sehe als den kondenzstreifen,

huschen über den pfad.

ich werde am bach kein feuerchen machen wie im sommer,

und mich stattdessen durch alles geflatter hindurch

auf den heimweg begeben und mich an die heizung setzen, dort bin ich sicher

vor piekenden grellen dingen, die in der luft rumwedeln und so spitz sind, dass es mich in den augen

schmerzt.

Montag, 22. Dezember 2014

Gedankenspiele, zwei


Überlege mich mit einem längeren Gedanken
durch die Oberfläche durch.

Bewege mich in dem geschaffenen Gedankengang hin und her 
gehe weiter 
schaue mich um. 
streue Brotkrumen aus.

Halte mich an diesem Gedanken fest.
Denn dieser Raum erstreckt sich
in zahlreichen kreuz und quer Verbindungen
in Längen voller Höhen und Tiefen.   


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Sonntag, 21. Dezember 2014

Samstag, 20. Dezember 2014

Gedankenspiele


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Versuche mir gerade einen kurzen Gedanken vorzustellen
Vergleiche ihn folglich mit einem langen.
Versuche die Unterschiede rauszuarbeiten und stoße dabei an meine Grenzen.

Gedanken im Kopf.
ähnlich wie Haare auf dem Kopf?
Kurz lang lang kurz lang?

Du merkst schon ich komme der Sache näher.
Und frage mich was ich in der Nähe dieser Sache überhaupt zu suchen habe.

Stoße mich, mit einem kurzen Gedanken, an einer Oberfläche.
Mit einem längeren hätte ich es bestimmt durch sie durch bis dahinter geschafft. 
(hätte ich es mit einem längeren durch sie hindurch – bis dahinter geschafft?)

werde diesen Gedanken weiter verfolgen. 

Freitag, 19. Dezember 2014

jetzt!


ausrufung der zeit des OXYTOCINS !


widmen
erforschen
googlen
nochmal googlen
nach lesen

fasziniert sein
den hunger mit informationen stillen
versuchen die sehnsucht mit nahrungsaufnahme einzudämmen
trinken
einfach weiter tee trinken

rausgehen
als bewältigungsstrategie nutzen
an deiner brause nippen
während des zuhörens gestern abend

durch streicheln
selbst gestreichelt werden

natürliches hervorrufen wollen
möglichst auf natürlichem wege
herauskitzeln
ausblenden
was als künstlich erkannt
erstmal als dieses erkennen

fasziniert sein wegen der erlaubnis
die ich mir gebe
den blick darauf zu werfen

widmen dem auftauchenden
gefasst
fasziniert

mit den bruchstücken der informationen die ich einholen
konnte darüber

hatte mich mit theoretischen bruchstücken ernährt
um etwas einsicht zu gewinnen
es reicht nie
ein sehen dürfen
jetzt.


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Donnerstag, 18. Dezember 2014

Empört euch

bei deinen letzten Zeiten kam mir das Buch Empört euch! von Stéphane Hessel in den Sinn.
Daraus nun folgende Zeilen.                      




                                                                                              18

Mittwoch, 17. Dezember 2014

türen aufplauzen

ich stelle mir grad so einen kleinen papieradventskalender vor, wo die türen knallen.
weitere gedanken führen mich zu der hamonie, die sich auf knopfdruck
einstellt. ich habe mich ja richtig wütend erlebt, als ich mich vor zweieinhalb wochen
durch eine strasse quetschte, die links und rechts von kitschständen gesäumt war, um mich herum unzufriedene gesichter.
freude kommt auf, wenn mal so manches zur sprache kommt; z.b. kinderarbeit für unseren schokoladenkonsum und die arbeitsbedingungen der osteuropäischen söldner in den riesenschlachtanlagen niedersachsens, beides thematisiert Die Zeit, ersteres heute.

ich probiere mal den harmonisierenden effekt von wut aus, hoffentlich trau ich mich.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Ergänzendes zum Thema Knalleffekte


Weil dir mein letzter Satz so gut gefallen hat. Noch ein paar Gedanken dazu.

Alles Mögliche wird ja schon mal ganz gerne mit einem Knall beendet.
Zum Beispiel auch einem Türknall. Unsere Türchen sind aber noch eine Weile  geöffnet. 
Wir sind noch hier hinterlassen tägliche Zeilen unserer Gedanken ans Alte Jahr.   
Nehmen vergangenes auseinander und setzen uns damit neu zusammen auseinander. 
Spielen mit Gedanken an Neues  – eine Lesung in Dresden wäre toll.     

Ich denke bei  alt und neu gerne an eine Fotostrecke die im Frühjahr in Bielefeld entstanden ist.
Die Relevanz des Firlefanz 2.0. In der ich gebrauchtes auseinander nehme und zu Neuem zusammen finde.
Versammelt mit vielen anderen Fotos werden diese bald in Form eines Magazins erscheinen. 
Im neuen Jahr irgendwann. 

hier ein kleiner Vorgeschmack

                Foto: Jenny Bewer 





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Montag, 15. Dezember 2014

der schnee, der über gestern liegt

dein letzter satz ist so schön.

- als ich hier vor drei jahren nach sachsen zurückkam,
da beschäftigte mich das ost-west-thema sehr stark.
ich habe zuvor von nrw aus so oft gedanklich richtung osten geschaut.
an die orte, an denen ich den ersten teil meines lebens verbrachte.

im november war ich seit über einem jahr mal wieder in duisburg, wo ich gelebt habe.
ich bin vom neu angestrichenen dresden aus dorthin gefahren.
vor allem, dass dresden so angemalt wurde, wie vieles hier rundherum, das ist es, was mir dabei auffiel.

in duisburg hängen jetzt meine erinnerungen an die zeit dort. sie hängen dort zusammen mit Agnes' Arbeiten über dresden.

bald könnte ich mal in dresden was über duisburg erzählen.


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Sonntag, 14. Dezember 2014

Himmelsrichtungen


gestern kurz den Faden verloren
ihn heute wieder aufnehmen, langsam aber sicher.

So viel Licht wie die ins dunkel bringen.
Noch gar nicht lange.
Hab auch erst neulich noch darüber nachgedacht das es zu
Ost Zeiten nicht so viel Klim Bim Blink gab
und mit Licht verschmutzte Umwelt überall.

Alles muss leuchten, bis es knallt.
und dann ist ein neues Jahr da. 



Samstag, 13. Dezember 2014





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Freitag, 12. Dezember 2014

unklar wie es mit den wurzeln, seien sie in ost oder west, weitergeht

ehrlich gesagt,
komme ich auf diese zeit nicht klar,
fühle mich lichtverschmutzt von all den birnchen,
und
voller trauer um immergrüne, wunderschöne, eigentlich wehrhafte,
sowie wiederstandfähige lebewesen,
die trotzdem
von ihren wurzeln getrennt wurden
und
dieser sogenannten kultur nun endgültig zum opfer fielen.


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Donnerstag, 11. Dezember 2014

Erinnerung an Gedanken - am Tag der Deutschen Einheit entstanden


ich sitze in den östlichen Teil Deutschlands
zurück gezogen,
auf meinem Bett.

Bleibe hier bei mir,
denke oft rüber zu dir.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014

ueber

*


in this bright, fresh spring air
birds flying their morning lines
writing poems on them with every wing beat


*


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Dienstag, 9. Dezember 2014

auf


9


Weißes Reift, 
auf Sternen, 
umliegenden Dächern 
und Landstrichen.
 langsam zu Winter. 

*

** indoormarkt gibts kommendes Wochenende auf dem Fairen Weihnachsmarkt in Dresden!

Montag, 8. Dezember 2014

junilicht









mit dem füßen klappt das nicht so gut wie mit den ohren, wenn ich dir was erzähl....
schön wars, dich gestern zu besuchen, zu finden hinter all dem lametta.
heute von mir hier ganz anachronistisch die bilder von juni, nach dem wochenende vom offenen atelier: die ruhe und stille nach dem ereignisreichen wochenende, das war ja auch fast wie weihnachtsmarkt nur im frühling, - ein indoormarkt quasi, wäre ja auch jetzt zuweilen wärmer...

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Sonntag, 7. Dezember 2014

hinter Glitter


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Das Campingwochenende auf dem kleinen Balkon in der Kunsthofpassage Dresden ist beendet. Meinen gestreiften lieblings- klapp Hocker wieder sicher verstaut - breche ich meine Zelte ab. 
Lametta, Lichterkette und Baulampe eingepackt für weiter glitternde Stunden an einem anderen Ort.  
Ich habe zwar keine Geschichten vorgelesen, wie du es immer so schön machst, dafür aber auch so einige erzählt. Unter anderem immer wider die von den Zelten am Meer.
Von der Wende, ab der sie dort nicht mehr zu finden waren und jetzt aber in Form von Rückenbeuteln wieder ans Meer getragen werden können.
Habe Erinnerungen geweckt,  warme Worte gewechselt, die sehr gut taten 
denn ein bisschen kalt war es dann doch, vor allem an die Füße, 
immer diese kalten Füße.






   

Samstag, 6. Dezember 2014

aus gruppen von strichen zeichen konstruieren, daraus verschieden lange ketten fädeln und aus diesen dann töne


oh, vielen dank!
hm ... die wortgruppen - hab ja nach der zweiten lesung des vergehenden jahres vom fotograf des abends, Irenäus Ilnicki, dieses zauberhafte bild bekommen:




das war schon insgesamt so eins meiner persönlichen highlights in 2014. ohne deine hilfe und die von A. sowie den Engeln vor ort wäre das nicht zustandegekommen!
wortgruppen wurden in berlin neukölln aus " молоко - sind die Erwachsenen die letzten Kinder?"
gelesen und in bretnig und duisburg aus "ruhgebiet" - letzteres ist auf meiner internetseite zu finden. du weißt ja , J. hatte mich da inspiriert den qr code vor ort in der ausstellung zu benutzen um den smartphone benutzenden besuchern zu ermöglichen den text gleich vor ort anhören zu können.
das war ja auch für mich echt besonders mit dieser technik zu arbeiten.

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Freitag, 5. Dezember 2014

Ad absurdum


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Ich denke bei Ausstellung schon wieder an Magenta. 
Diesmal ohne blumige Ansammlungen darauf - dafür als Farbe an der Wand. 
Und an dieser versammelt jede Menge Abdrücke von Leichtverpackungen.
Dazu die Frage im Raum wo wohnt die Wurst und wo der Käse?
Gefunden wurden diese, wo wohnt die Wurst Wortgruppe mal wieder von dir, 
wie alle guten Titel!

Inhalt und Hülle wurden und werden von mir untersucht, erforscht und in ihrer Beschaffenheit und Form – mittels Erstellung eines Abdrucks - reflektiert.
Durch die Hervorhebung und monochrome Farbgebung bzw. Farblosigkeit der Objektgruppe wird ein sensibilisierter Blick auf diesen uns immerzu umgebenden, normalerweise unberücksichtigten und schnell wieder aus den Augen geratenden Konsumgegenstand möglich. 

Zu sehen war dies im Sommer auf der Ostrale in Dresden.
Ehemaliges Schlachtereigelände also da wo die Wurst früher gewohnt hat.   

Donnerstag, 4. Dezember 2014

un vorher gesehen

omg dederon, ist das nicht das zeug aus dem wir früher so einkaufsbeutel hatten - good old times,
- jetzt darf ich von diesen zeiten sogar englisch sprechen, früher war russisch ja populärer...
beim stichwort russisch erinnere mich natürlich an meine ausstellung in berlin letztens - august und september, es war mir eine große ehre dort in der werkstadt unter anderem meine arbeit
"  молоко [məɫɐˈko] " ausstellen zu können.
ich habe beim schreibtisch aufräumen gerade noch die einladungskarte gefunden und sie in meine küche gehängt.
jetzt möchte ich diese hier am liebsten noch zeigen, aber die bilder in der warteschleife werden schon ganz ungeduldig, hm. So ist das man will etwas tun, und mir geht es dann zuweilen so, dass ich dann alles mögliche andere finde und tue und das, was ich mal vorhatte sich dadurch verändert, am ende passt dann trotzdem zu meinem erstaunen etwas zusammen, was ich zu beginn garnicht vorausgesehen hab.




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Mittwoch, 3. Dezember 2014

in der Luft


für deine Füße war kein Platz an meinen Ohren. 
Da hättest du sie mir lang ziehen müssen. Aber warum solltest du.

die kalte Luft um uns überschlägt sich, langsam, dann immer schneller.
Noch ganz benommen.  
Ich denke an weitere, diesen Sommer aufgerollte Geschichten. 
In Türkis, Magenta, Hellblau Gelb und Schwarz - Weiß - Tönen. 
Zart blumig wie gemalt oder getupft. 
Auf Dederon. 
                                     
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Dienstag, 2. Dezember 2014

ein gemachtes für dich

Meine Hände sind vom Erzählen ganz kalt geworden.
zum Glück war da dein Ohr.
Ich hätte auch noch was für meine Füße gebrauchen können!
wenn ich so an das vergehende Jahr denk ...
da fallen mir die 3 Bilder wieder ein, die ich nach unserem offenen Atlelier Erlebnis
hier veröffentlichen wollte, sie hängen hier schon in der Warteschleife.
.
Ich habe gerade das Gefühl unser Blog erschreckt sich, vielleicht sollten wir erstmal Hallo sagen
und ein bisschen erzählen wo wir unterwegs waren. Ich habe gerade große Lust dazu.
Naja ich merke schon er räkelt sich und streckt sich, nach seinem Sommerschlaf.

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Montag, 1. Dezember 2014

Erinnerungen, mehr oder weniger lange, zurückliegend


Ein Flugzeug nach dem anderen setzte in unseren Bäuchen zur Landung an. 
Um uns besser zu wärmen haben wir sie, vorher erhitzt. 
Tomatensaft zugegeben und Salz.
Draußen ist es kalt geworden.
Während wir essen redest du mir mein linkes Ohr ganz heiß 
um dir später deine kalten Hände daran wärmen zu können.

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Mittwoch, 11. Juni 2014

Wir hatten

ein gefülltes, interessantes, inspirierendes
Wochenende in unserem Atelier.
Wir danken allen unseren über 50 BesucherInnen, die sich
bei diesen tropischen Temperaturen zu uns gesellt haben!
Es gibt soviel zu berichten - aber dazu mehr in den nächsten Tagen,
jetzt fahr ich erstmal mit meinem selbstgezogenen Salat vom Balkon
für ein Weilchen an den See.






Mittwoch, 4. Juni 2014

Bunte Rückenbeutel voller Ideen

Quelle Sächsische Zeitung, Ausgabe Kamenz, S.15, 4 Juni.2014








Donnerstag, 29. Mai 2014

Habseligkeiten


Heute ein Zitat aus der vergangenen Ausgabe HOHE LUFT Philosophie Zeitschrift 
zum Thema - Haben vs. Sein -

Das Haben und Sein wird in diesem Artikel intensiv untersucht und diskutiert.
Ich möchte die letzten Zeilen zitieren.

Die gute Synthese von Haben und Sein spiegelt sich in jenem Wort, 
das vor ein paar Jahren auf Initiative des Goethe-Instituts von 22 000 Einsendern
aus aller Welt zum »schönsten deutschen Wort« gewählt wurde: »Habseligkeiten«. 
Es ist auch deshalb ein schönes Wort, weil es die Brücke schlägt vom Haben zum Sein.
Es bezeichnet etwas, das zu haben erstrebenswert ist, weil es selig macht. 
Seligkeiten hat man nicht. Man ist selig. Habseligkeiten sind jene Dinge, 
die zu haben sich lohnt, weil sie das Sein verändern. 




Sonntag, 25. Mai 2014

Wir freuen uns auf Pfingsten


Die Vorbereitungen auf das Pfingstwochenende sind in vollem Gang.
Vergangene Woche haben wir neue und aufregende Erfahrungen
im Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
...
Da ist dieser Multifunktionstisch, der die Wende überlebt hat
und die letzten Jahre seines Daseins in einem Keller fristete.
Wir wollen es ermöglichen, dass wir an ebendiesem Platz nehmen
können und ihn ins Büro 1 transportieren.
Eigentlich wünschte ich, er würde dort schon stehen, dann hätte ich hier
ein Bild davon gezeigt. Aber diese Aktion konnte noch nicht stattfinden,
da wir die Zeit für den Flyer gebraucht haben, der ab nächste Woche
verteilt wird.
Folgendes Bild aus der Winterzeit im Atelier ist mir wieder eingefallen.



Donnerstag, 8. Mai 2014

Elementares

Die Endergebnisse unserer Arbeiten unterscheiden sich.
Ausgangspunkte jedoch sind ähnlich.

Mich zieht es zu den leicht übersehenen Dingen.
Den Dingen, die, nachdem sie weggeworfen wurden, vernichtet werden.
Täglich bringen sie sich wieder in Erinnerung, Berührungen mit ihnen sind unumgänglich.
Letztlich werden sie immer wieder aus dem Weg geschafft.
Diese Dinge treten in einigen meiner Fotografien als Hauptdarsteller auf.

Heute stelle ich Olivia vor, stellvertretend für die Serie "gloria, rosemary, grace, virginia, olivia, josephine and lucia", auf meiner Internetseite gibt es noch mehr zu sehen. 






  71 x 48 cm, c-print

Mittwoch, 30. April 2014

Fragmente





 „Aufgrund meiner Ansicht, die Welt nicht linear-argumentativ beschreiben zu können,
habe ich mich entschieden, mit dem literarischen Format der Fragmente zu arbeiten.“
Sowohl in meiner Arbeit mit Text als auch im Umgang mit Textilem, spielen fragmentarische
Denk- und Vorgehensweisen eine wesentliche Rolle.
So entstehen neue Kleidungsstücke z.B. durch das Zusammensetzen vorher auseinander
genommener Einheiten oder in Kombination mit bereits vorhandenen Fragmenten.
Dadurch werden neue Zusammenhänge hergestellt und denkbar. In diesem Sinne werden
z.B. Überreste und Bruchstücke einer Vergangenheit, auch Teil der Gegenwart und Zukunft,
wenn weniger in abgeschlossenen Prozessen gedacht wird. Nachdem ich nun von Neuem
in meiner alten Heimat angekommen war, fing ich an, längst zusammengepackte Geschichten
wieder aufzurollen, einzuteilen in Flächen, Abschnitte und Bestandteile - zum einen,
um sie zu verstehen zum anderen um sie neu und weiter zu erzählen.
Dorothee begleitet mich und hält bestimmte Momente und Augenblicke fotografisch fest. 

Samstag, 26. April 2014






In dem Land, in dem ich geboren wurde, fuhr man an die Ostsee, wenn man einen Urlaub am Meer verbringen wollte. Dort saß ich 1981 in einem orangen Baumwollzelt, in dem wir mit vier Personen, zwei Erwachsene und zwei Kinder, zwei Wochen wohnten. Ich war noch zu jung, um zu verstehen warum die Erwachsenen und Jugendlichen nachts auch wach waren, die wir durch die Wände unserer Urlaubsbehausung hörten. Ich verlor in diesem Urlaub schließlich meine ersten Milchzähne.
Jetzt, mehr als 30 Jahre später weiß ich:
Die orangenen Urlaubsbehausungen wurden in der Gegend um Dresden herum hergestellt in der wir wohnten.
Ein paar Jahre später, als ich schon länger die Schule besuchte, ging das Land in dem ich aufgewachsen war zugrunde.
In dem sich lang hinziehenden großen Dorf mit Stadtrechten, wo ich wohnte, gab es bis dahin florierende Bandwebereibetriebe. Nach und nach wurden sie dann stillgelegt und noch etwas später abgerissen - wie das Gebäude, welches sich links im Bild befindet:







Auch die Urlaubsbehausungen, die orangenen, blauen, grünen und braunen wurden zusammengerollt und viele Jahre nicht mehr benutzt. Ihrer wollte man sich auch fast entledigen.
In der Zeit als sich in unserem Heimatort weiter einiges änderte, abgerissen, aufgebaut und neu angestrichen wurde, lebte ich und auch meine Schwester nicht mehr da, sondern im westlichen Teil, des nun größer gewordenen Landes. Ich kam nur noch zu Besuch. Manches Mal fotografierte ich dann mir Auffallendes und vermutlich Verschwindendes. Wieder hier zu leben schloss ich jahrelang aus.
Nach 12 Jahren zog ich es jedoch wieder in Erwägung. Ich wohnte damals im Ruhrgebiet und fühlte mich von der ländlichen Gegend östlich von Dresden wie magisch angezogen. Ich setzte den Plan, nach dem Studium direkt das Ruhrgebiet zu verlassen, um. Ich siedelte mich in Dresden an und hielt mich oft auf dem Land auf.
Meine Schwester kam nach ihrem Studium auch dazu.
Nun hatten wir die Möglichkeit näher zusammen zu arbeiten als je zuvor. Den Wunsch gab es schon etwas länger.
Wir nahmen unsere Arbeit in "R7B1" auf, dem leerstehenden Büro einer ehemaligen Rucksackfabrik. Es wurden Nähmaschinen wiederbelebt und Bettina fertigt nun aus wiederaufbereitetem Zeltstoff gandiose grüne, blaue, orangene und braune, sowie karierte Rucksacktaschen an. Dazu lässt sie all ihr Wissen über Upcycling und ihre innersten, beim Studieren gewonnenen, Überzeugungen einfließen. Und ich machte ein paar Fotos von alldem.

Dienstag, 22. April 2014

Prolog




Geschichten werden wieder aufgerollt - orangene, blaue, grüne, braune.
Es eröffnen sich neue Räume.